Info zur Freiform-Bewehrungsformabstimmung

Lernen Sie die Regeln für die Biegeformabstimmung bei der Detaillierung mit Freiformbewehrung kennen.

Freiformbewehrungsexemplare entsprechen vorhandenen Biegeformfamilien oder erstellen neue, die zum Abstimmen mit Bewehrungsgeometrie geformt sind. Jeder Stab in einer Gruppe unterliegt diesem Abstimmungsverfahren, sodass allgemeine Fertigungsdaten für die Erstellung von Bauteillisten extrahiert werden können. Biegeformen werden zwar sowohl für die formgesteuerte Bewehrung als auch für die Freiformbewehrung verwendet, es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den beiden.

Nummerierung und Baugruppenabstimmungseigenschaften von Tragwerksbewehrung nutzen die Forminformationen wie Formcodes und Segmentlängen beim Abstimmen einer Freiformbewehrung mit einer Biegeformfamilie.

Wenn eine Bewehrung in einer Gruppe planar ist und nach Biegeformfamilieregeln skizziert werden kann, kann sie mit einer Biegeform abgestimmt werden. Wenn eine passende Biegeform im Projekt vorhanden ist, wird die Bewehrung mit ihr abgestimmt, andernfalls wird eine neue Biegeformfamilie erstellt.

Planare Freiformstäbe mit außerhalb der Stabebene gedrehten Haken werden mit Biegeformen mit einer kompatiblen Hakendrehung abgestimmt.

Regeln für Biegeformfamilien

Skizzierte Freiformbewehrung ist für die Formabstimmung geeignet, wenn die planare Geometrie nicht in einem Bogen endet, keine aufeinanderfolgenden Bogen entlang des Stabs verlaufen, und alle Bogen müssen tangential zu angrenzenden geraden Liniensegmenten sein, ohne 180 Grad zu überschreiten.

Geometrie, die in Biegeformfamilien nicht zulässig ist

  • In einem Bogen endend.
  • Aufeinanderfolgende Bogen.
  • Bogen sind nicht tangential zu angrenzenden Segmenten.
  • Zwischen angrenzenden Segmenten befinden sich Bogen, die größer als 180 Grad sind.
  • Fast kollineare angrenzende Segmente.
Tipp: Verwenden Sie zur Fehlerbehebung bei der Formabstimmung Bemaßungen zum Hervorheben der einzelnen Stabsegmente, oder exportieren Sie die Stäbe in eine DWG-Datei, um die Geometrie zu analysieren, wenn keine Abstimmung möglich ist.

Parameter Werkstattanweisungen

Verwenden Sie den Exemplarparameter Werkstattanweisungen, um anzugeben, wie eine Freiformbewehrung gefertigt wird. Geben Sie Folgendes an:
  • Gerade. Die Bewehrung wird als gerader Stab an den Standort geliefert. Der Formcode ist die erste gerade Biegeform, die in das Projekt geladen wird (Biegeform: 00).
  • Biegen. Die Bewehrung wird angepasst und gemäß einer vorhandenen Biegeform gebogen. Sobald keine Übereinstimmung vorhanden ist, wird eine neue passende Biegeform erstellt.

Sie können Freiformbewehrung, die nicht automatisch an Biegeformen angepasst werden kann, eine andere Form zuweisen. Dazu erstellen Sie eine Freiformbewehrung und weisen in den Exemplareigenschaften der Bewehrung eine andere Form zu.​

Haken und Endbearbeitungen

Bei der Abstimmung der Stabgeometrie mit einer Form werden sowohl Haken als auch Endbearbeitungen verwendet, wenn diese in der Biegeformdefinition enthalten sind, die im Dialogfeld Allgemeine Einstellungen für Bewehrung festgelegt wurde.

Stäbe der gleichen Gruppe können verschiedenen Biegeformen entsprechen. Obwohl die Gruppe zu Beginn einen Haken aufweisen kann, können einige Stäbe in der Gruppe invertiert werden, um ihren jeweiligen Formen angepasst zu werden.

Tipp: Verwenden Sie Bewehrungslisten, um Haken und Endbearbeitungen an beiden Enden aller Stäbe in einem Freiformsatz zuzuweisen.
Anmerkung: Änderungen der Formgeometrie erfordern das Erstellen einer neuen Form, wenn sie nicht mehr der Geometrie des Freiformbewehrungselements entspricht.