Erweiterte Energieeinstellungen

Nachdem Sie eine anfängliche Energieanalyse durchgeführt haben, können Sie im Dialogfeld Erweiterte Energieeinstellungen Parameter für den Energieverbrauch des Gebäudemodells festlegen.

So öffnen Sie das Dialogfeld Erweiterte Energieeinstellungen

  1. Klicken Sie auf Registerkarte Berechnung Gruppe Energieoptimierung (Energieeinstellungen).
  2. Klicken Sie im Dialogfeld Energieeinstellungen unter Andere Optionen auf Bearbeiten.

Das Dialogfeld Erweiterte Energieeinstellungen wird angezeigt.

Detailliertes Modell

Einige Einstellungen in diesem Dialogfeld gelten nur für den Modus Entwurfskörper verwenden aus älteren Versionen. Diese Einstellungen sind im vorgegebenen Modus Entwurfskörper und Gebäudeelemente verwenden nicht verfügbar.

Zielprozentsatz Verglasung

Diese Einstellung gilt nur für Entwurfskörper mit aktivierten Körpergeschossen. Sie gibt den Prozentsatz der Außenwände an, der durch verglaste Öffnungen (Fenster) abgedeckt wird. Dieses Verhältnis wird auch mit der Abkürzung WWR (Window-to-Wall Ratio) bezeichnet.

Die Standardeinstellung ist 0. Für Fassaden lautet der Höchstwert 95 %, wobei der Rahmenbereich berücksichtigt wird.

Insight - Energy Analysis simuliert für jede der wichtigen Ansichten eines Gebäudes einen Bereich von Werten für Zielprozentsatz Verglasung.

Zielhöhe Brüstung (nur im Modus Entwurfskörper in älteren Versionen)

Diese Einstellung gilt nur für Entwurfskörper mit aktivierten Körpergeschossen. Sie gibt den Abstand vom Boden bis zum unteren Rand des Fensters an. Fensterflächen unterhalb der Arbeitshöhe (normalerweise 0,75 m bzw. 2,5 Fuß) tragen zum Wärmegewinn oder -verlust, nicht jedoch zu einer effizienten Beleuchtung mit Tageslicht bei.

Die Einstellungen unter Zielprozentsatz Verglasung und Zielhöhe Brüstung wirken zusammen. Wenn Sie einen höheren Wert für Zielprozentsatz Verglasung eingeben, verwendet Revit möglicherweise eine tiefere als die angegebene Brüstungshöhe, und die Anforderung zu erfüllen.

Verglasung im Schatten (nur im Modus Entwurfskörper in älteren Versionen)

Diese Option gilt nur für Entwurfskörper, in denen Körpergeschosse aktiviert sind. Aktivieren Sie diese Option, wenn Fenster und andere Verglasung für die Entwurfsenergieanalyse durch Lightshelves beschattet werden sollen. Die Beschattung reduziert die Kühlenergie, die für Räume mit großen ungeschützten Verglasungsflächen benötigt würde, erheblich.

Automatische äußere Beschattungselemente befinden sich im Entwurfsmodell ausschließlich an der Außenseite und können nur zusammen mit den dazugehörigen Fenstern bearbeitet werden. Sie können jedoch mithilfe von Körperoberflächen manuell äußere oder andere Beschattungselemente (z. B. Markisen) für das Entwurfsmodell erstellen.

Schattentiefe (nur im Modus Entwurfskörper in älteren Versionen)

Wenn Sie Verglasung im Schatten wählen, können Sie mithilfe der Einstellung Schattentiefe die Breite der äußeren Verschattungselemente festlegen.

Diese Einstellung gilt nur für Entwurfskörper mit aktivierten Körpergeschossen.

Zielprozentsatz Dachfenster

Diese Einstellung gilt nur für Entwurfskörper mit aktivierten Körpergeschossen. Geben Sie den Prozentsatz der Dachflächen ein, die Dachfenster sein sollen. Dieser Wert wird auch als Skylight-to-Roof Ratio (SRR) bezeichnet. Die Standardeinstellung ist 0.

Dachfenster - Breite und Tiefe (nur im Modus Entwurfskörper in älteren Versionen)

Legen Sie bei der Angabe von Zielprozentsatz Dachfenster mithilfe dieser Einstellung die Größe der Dachfenster fest.

Geben Sie eine Bemaßung ein, um die Breite und Tiefe der Dachfenster festzulegen. Indem Sie beispielsweise 4 Fuß (1,2 m) eingeben, legen Sie fest, dass die Dachfenster 4 Fuß breit und 4 Fuß tief sein sollen.

Diese Einstellung gilt nur für Entwurfskörper mit aktivierten Körpergeschossen.

Erweitert

Export-Komplexität

Gibt an, wie detailliert die Informationen für Öffnungen sein sollen und ob Informationen zu Schattierungsflächen exportiert werden sollen. Schattierungsflächen sind Oberflächen, die nicht an Räume angrenzen, einschließlich Flächen, die ein Hindernis für Sonneneinstrahlung darstellen. Der Komplexitätsgrad Einfach wird für die Analyse der überschlägigen Heiz- und Kühllast verwendet.
  • Einfach: Fassaden und Fassadensysteme werden als durchgehende Öffnungen (ohne Berücksichtigung der einzelnen Elemente) exportiert. Diese Option ist für Energieanalysen besser geeignet.
  • Einfach mit Schattierungsoberflächen: Der Export umfasst dieselben Informationen wie bei der Option Einfach sowie Daten zu Schattierungsoberflächen.
  • Komplex: Fassaden und Fassadensysteme werden in Form mehrerer Öffnungen - je einer für die einzelnen Elemente - exportiert.
  • Komplex mit Schattierungsoberflächen: Der Export umfasst dieselben Informationen wie bei der Option Komplex sowie Daten zu Schattierungsoberflächen.

    Schattierungsoberflächen sind nicht mit Räumen (Architektur oder MEP) verbunden (Dachüberstand, frei stehende Wand).

  • Komplex mit Pfosten und Schattierungsoberflächen: Der Export umfasst dieselben Informationen wie bei der Option Komplex sowie Daten zu Pfosten und Schattierungsoberflächen.

    Pfosten in Fassaden werden als Schattierungsoberflächen exportiert. Eine einfache analytische Schattierungsoberfläche wird basierend auf Achse, Dicke und Versatz aus Pfosten erstellt.

Polygonnetztoleranz

Geben Sie einen Wert für Flächen an, die unter die Polygonnetztoleranz fallen sollen.

Gebäudehülle

Gibt die Methode zur Bestimmung der Gebäudehülle an.
  • Funktionsparameter verwenden. (Vorgabe) Bei dieser Methode werden die Gebäudeelemente, die die Gebäudehülle bilden, mithilfe des Typenparameters Funktion für Wände, Geschossdecken und Sohlen ermittelt. Ist bei einer Wand nur ein angrenzender MEP-Raum vorhanden, werden aus der Wand abgeleitete analytische Flächen als Außenflächen klassifiziert. Sind zwei angrenzende MEP-Räume für die Wand vorhanden und weist diese eine der Funktionen Außen, Fundament, Stützend oder Untersicht auf, werden aus der Wand abgeleitete analytische Flächen als Innenflächen klassifiziert. Hat die Wand eine der Funktionen Innen oder Kern-Schachtöffnung, werden aus der Wand abgeleitete analytische Flächen als Innenflächen klassifiziert, wobei die Anzahl der angrenzenden MEP-Räume nicht berücksichtigt wird.
  • Äußere Elemente identifizieren. Bei dieser Methode kommt eine Kombination aus Algorithmen für Raycasting und Flutfüllung zum Einsatz, um die an der Außenseite des Gebäudes liegenden Gebäudeelemente, d. h. die Gebäudehülle zu identifizieren. Aus den Gebäudeelementen in der Gebäudehülle abgeleitete analytische Flächen werden als Außen- oder Schattierungsflächen klassifiziert.

Zellengröße für analytisches Raster

Gibt die Größe der Zellen für das einheitliche kubische Raster an. Der Wert gibt die Länge der Basis der 3D-Rasterzellen (Würfel) an, mit denen der Begrenzungsrahmen der Gebäudehülle in ein 3D-Raster mit gleich großen Zellen unterteilt wird. Dieser Parameter ist verfügbar, wenn für Gebäudehülle die Option Äußere Elemente identifizieren festgelegt wurde.

Gebäudeversorgung

Gibt die Heiz- und Kühlsysteme des Gebäudes an.

Luftdichtigkeitsklasse von Gebäude

Gibt einen Schätzwert für die Außenluft an, die durch undichte Stellen in der Gebäudehülle in das Gebäude eindringt.

Die Infiltration kann wie folgt angegeben werden:

  • Lose: 0.076 cfm/sqft für Wände mit dichter Konstruktion.
  • Mittel: 0.038 cfm/sqft für Wände mit dichter Konstruktion.
  • Dicht: 0.019 cfm/sqft für Wände mit dichter Konstruktion.
  • Keine: Die Infiltration wird in der Berechnung der Lasten nicht berücksichtigt.

Gebäudedaten

Insight - Energy Analysis simuliert die Auswirkungen aller folgenden Parameter für Bereiche. Diese Werte beeinflussen die BIM-Einstellung in den Energiebereichsfaktoren in Autodesk Insight. Ändern Sie diese Parameter erst, nachdem Sie die anfängliche Energieanalyse durchgeführt haben.

Gebäudetyp

Wählen Sie den Gebäudetyp, der der geplanten Nutzung des Modells am nächsten kommt. Diese Einstellung ist ein Standardwert für das gesamte Projekt.

Der Gebäudetyp enthält Annahmen für den typischen Nutzungszeitplan des Gebäudes basierend auf dessen Verwendungszweck. So werden z. B. für ein Einzelhandelsgeschäft längere Öffnungszeiten im Lauf eines Jahres angenommen als für ein Bürogebäude. Das Geschäft hat daher einen höheren Energieverbrauch.

Um den vorgegebenen Nutzungszeitplan für den ausgewählten Gebäudetyp außer Kraft zu setzen, verwenden Sie die Einstellung Gebäudebetrieb - Bauteilliste. Sie können auch die MEP-Raumtypen für bestimmte MEP-Räume außer Kraft setzen.

Informationen zu den Annahmen für die einzelnen Gebäudetypen finden Sie unter Gebäudetyp.

Gebäudebetrieb - Bauteilliste

Geben Sie den Betriebsplan für das Gebäude an. Diese Einstellung setzt die durch den gewählten Gebäudetyp definierte Standardeinstellung für den Betriebsplan außer Kraft.

Der Betriebsplan kann erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnisse der Energieanalyse haben. Wählen Sie den Betriebsplan, der den voraussichtlichen Nutzungszeiten des Gebäudes am nächsten kommt.

Informationen zu den Annahmen für die verschiedenen Nutzungszeitpläne für Gebäude finden Sie unter Betriebspläne für Gebäude.

HLK-System

Geben Sie ein HLK-System für das Projekt an.

Informationen zu den Annahmen für die verschiedenen HLK-Systemtypen finden Sie unter HLK-Systeme.

Außenluftdaten

Klicken Sie auf Bearbeiten, um die Außenluft pro Person, die Außenluft pro Fläche und die Infiltration für das gesamte Gebäude anzugeben.

Raum-/MEP-Raumdaten

Um ein Energiemodell zu erstellen, ist es nicht erforderlich, Raum- oder MEP-Raumelemente im Architekturmodell zu erstellen. Sind jedoch im Architekturmodell Räume oder MEP-Räume vorhanden, die innerhalb der berechneten Räume des Energiemodells liegen, bestimmt die Einstellung Exportkategorie, ob Raumdaten oder MEP-Raumdaten in der Analyse verwendet werden sollen.

Exportkategorie

Wenn für diesen Parameter die Option Räume eingestellt wird, überträgt Revit den Namen und die Nummer des Raumobjekts in den Namen des entsprechenden berechneten Raums.

Ist MEP-Räume eingestellt, übergibt Revit die folgenden Informationen zur Verwendung in der Analyse: Namen und Nummer des MEP-Raumobjekts, Belegung, Beleuchtung, Geräte und Zone.

Weitere Informationen finden Sie unter Daten für MEP-Raumtypen und Belegungspläne.

Thermische Eigenschaften von Materialien

In Revit stehen drei Methoden zum Angeben der thermischen Materialeigenschaften von Gebäudeelementen für die Energieanalyse zur Verfügung. Diese Methoden können in geeigneter Weise für verschiedene Phasen des Entwurfsprozesses, Detaillierungsgrade und Vorlieben der Benutzer miteinander kombiniert werden.

Wenn Sie mehrere Methoden für die Angabe thermischer Eigenschaften von Materialien verwenden, werden sie in der folgenden Reihenfolge angewendet:

  1. Entwurfstypen: Die Vorgabe.
  2. Schemaplantypen: Setzen Entwurfstypen außer Kraft, wenn aktiviert.
  3. Detaillierte Elemente: Setzen sowohl Entwurfstypen als auch Schemaplantypen außer Kraft, sofern aktiviert und sofern thermische Eigenschaften für Materialien der Gebäudeelemente angegeben wurden.