Mehrschalige Wände

Genauso wie Dächer, Geschossdecken und Decken aus mehreren horizontalen Schichten bestehen können, können auch Wände aus mehreren vertikalen Schichten oder Bereichen bestehen. Die Konstruktion mehrschaliger Wände kann mithilfe einer Reihe von Werkzeugen bearbeitet werden. Sie können einzelne Schichten und Bereiche hinzufügen, löschen oder ändern oder Profilierungen und Fugen hinzufügen, um den Wandtyp anzupassen.

Wand mit sieben Schichten in der Draufsicht

Wandschichten

Verwenden Sie das Dialogfeld Baugruppe bearbeiten, um die Eigenschaften der einzelnen Wandschichten zu definieren. Die Eigenschaften für jede Wandschicht lauten wie folgt:
  • Funktion: Definiert, wie Schichten mehrschaliger Elemente mit benachbarten mehrschaligen Elementen verbunden werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter Anwenden einer Funktion auf eine Schicht in einer mehrschaligen Konstruktion.
  • Material: Zugewiesenes Material wird für Grafiken und Analysen verwendet. Weitere Informationen erhalten Sie unter Materialien in mehrschaliger Geometrie.
  • Dicke: Definiert die Dicke einer Schicht. Schichten, denen eine Membranfunktion zugewiesen ist, können eine Dicke von 0 aufweisen.
  • Abschluss: Steuert, ob eine Schicht an Wandenden oder an eingefügten Wandelementen (Türen und Fenster) abgeschlossen wird. Weitere Informationen erhalten Sie unter Schichtenumhüllung.
  • Tragendes Material: Eine Schicht zwischen den Kerngrenzen der Wand kann als tragendes Material festgelegt werden. Das dieser Schicht zugewiesene physikalische Material wird im Tragwerksbemessungsmodell verwendet. Schichten außerhalb der Kernbegrenzungen der Wand können nicht als tragendes Material zugewiesen werden.
  • Variabel: Eine Schicht einer mehrschaligen Wand kann als variabel festgelegt werden. Wände mit nur einer Schicht können weiterhin als variabel festgelegt werden. In diesem Fall können Sie für den Exemplarparameter Querschnitt einer Wand zusätzlich zu Vertikal und Geneigt die Option Verjüngt wählen. Legen Sie in den Typeneigenschaften für Wände die Vorgabewinkel (von der Vertikalen) für die Innenfläche und die Außenfläche des verjüngten Wandtyps fest. Der Winkel wird auf die variable Schicht der Wand angewendet. Alle Schichten mit Ausnahme der variablen Schicht haben eine konstante Dicke. Weitere Informationen erhalten Sie unter Typeneigenschaften für Wände.

    Wenn eine Schicht mit variabler Dicke festgelegt ist, können Sie die vertikale Struktur der mehrschaligen Wand nicht ändern. Die Werkzeuge Teilen, Zusammenführen und Schicht zuweisen werden deaktiviert. Weitere Informationen erhalten Sie unter Ändern mehrschaliger Wände.

    Anmerkung: Bei Verwendung von Arbeitsabläufen für Kopieren/Überwachen wird die variable Einstellung der Schicht einer Wand nicht geändert, wenn die variable Einstellung in der verknüpften Datei geändert wird, nachdem die Wand kopiert und überwacht wurde. In diesem Fall müssen der Wandtyp manuell geändert oder Projektstandards aus der verknüpften Datei übertragen werden.

Schichtenzeilen: Entsprechen Wandschichten oder -bereichen

Eine Schicht ist jeweils einer Zeile zugewiesen. Eine Schicht hat konstante Dicke und erstreckt sich über die ganze Höhe der Wand. Sie können ihre Dicke in der zugewiesenen Zeile ändern. Jeder Schicht kann ein Material zugewiesen werden.

Wandschicht: Hat konstante Dicke und erstreckt sich über die ganze Höhe der Wand.

Wandbereiche

Ein Bereich ist eine beliebige Form in der Wand, die nicht die Kriterien einer Schicht erfüllt. Bereiche können eine konstante oder variable Dicke haben. In einer Zeile, die einem Bereich mit konstanter Dicke zugewiesen wurde, wird ein numerischer Wert angezeigt. Bei einem Bereich mit variabler Dicke ist der Wert variabel. Die Dicke eines Bereichs kann nicht in der ihm zugewiesenen Zeile geändert werden. Der Wert für die Dicke wird schattiert angezeigt, d. h. er kann nicht bearbeitet werden. Sie können die Dicke und Höhe nur grafisch im Vorschaufenster ändern.

Bereiche: Nichttragende Schicht der Wand in Bereiche unterteilt

Wandkern

Wandschichten, die zwischen den Kernbegrenzungszeilen im Dialogfeld Baugruppe bearbeiten positioniert werden, definieren den Wandkern. Die Definition des Wandkerns wird verwendet, wenn die Kernachse oder die Kernflächen zum Festlegen der Basislinie von Wänden verwendet werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter Basislinie von Wänden.

Da die Kerndicke in mehrschaligen Wänden variieren kann, werden die Basislinien für die Kernfläche und die Kernachse durch die Kerndicke im unteren Bereich der Wand bestimmt. Wenn der Wandkern oben dicker als unten ist und Sie als Basislinie die Kernachse festgelegt haben, wird die Achse des Kerns zwischen den Kerngrenzen im unteren Bereich gemessen.

Bei der Bemaßung sind die Achse des Wandkerns und die Wandkernflächen eine optionale Einstellung für die Positionierung der Hilfslinie.

Legen Sie Überschreibungen für Sichtbarkeit und Grafiken in Draufsichten fest, um die Sichtbarkeit der Schichten außerhalb des Kerns der Wand zu deaktivieren.

Schichten außerhalb des Kerns sichtbar

Schichten außerhalb des Kerns überschrieben/ausgeblendet

Anmerkung: Da Wandschichten beim groben Detaillierungsgrad nicht angezeigt werden, wirkt sich die Sichtbarkeits- und Grafiküberschreibung von Nicht-Kernwandschichten nicht auf die Anzeige der Wand aus.